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Licht für Tansania

Angestoßen wurde alles durch ein Solarprojekt des Otto-Hahn-Gymnasiums Gifhorn. Der Naturkundelehrer Reimund Wunderlich hatte mit der Umwelt- und Solar-AG eine Solaranlage auf das Dach der Schule gestellt und von dem Ertrag eine Schule in Uganda elektrifiziert.

Weil Wolfram Meyer Kontakte zu den Trägern eines kirchlichen Krankenhauses in Mbesa im strukturschwachen Süden Tansanias hatte, hatten Dr. Rudolph Gerlach und Renate Meyer als Nachfolger Herrn Wunderlichs in der AG-Arbeit die Idee, das Solar-Engagement der Schule dort fortzusetzen und den Menschen dort mit einer dezentralen Solarlicht-Versorgung zu helfen.

Solarlampen waren 2010 dort noch sehr selten anzutreffen, und auch heute besteht noch ein großer Mangel. Ein Elektrizitätsnetz gibt es auch noch nicht. Deshalb werden Kerzen oder Petroleumlampen genutzt. Das ist ungesund, relativ teuer und ineffektiv.

Ideal für diese Situation erschien die Kombination einer Solarlampe mit eigenem kleinen Solarpanel. Die Lampe musste stark genug sind, um ein Zimmer auszuleuchten.

Im Herbst 2010 sind Dr. Rudolph Gerlach und Renate mit 40 Solarlampen – Bausätzen nach Tansania gereist, um zu prüfen, ob die Tansanier sich vorstellen könnten, so eine Lampe zu mieten. Zum Verkauf waren sie viel zu teuer. Als einzig sinnvolle Möglichkeit sollte ein auf Nachhaltigkeit angelegtes Projekt geprüft werden, in dem Lampen vermietet und gratis gewartet werden sollten. Der Mietpreis sollte den Betrag nicht überschreiten, der sonst für Kerosin oder Kerzen ausgegeben wurde. Die Lampen sollten außerdem im Land montiert und gewartet werden. Die Mieten wollten für Neuanschaffungen von Lampen, für die Wartung und für Unkosten der Manager vor Ort verwendet werden.

Mitarbeitern der kirchlichen Einrichtungen vor Ort, zu denen ein Krankenhaus und eine Berufsschule gehörten (CMML) unterstützten dabei sehr großzügig, und stellten ihre Infrastruktur zur Verfügung. Ohne sie hätte diese Arbeit nicht begonnen werden können.

Der Erfolg der Reise war überwältigend. Das Lampenprojekt wurde von der Dorfbevölkerung lebhaft begrüßt und CMML erklärte sich bereit, logistisch vor Ort Hilfestellungen zu leisten. So wurde mit der unter rein afrikanisch stehenden Leitung der örtlichen Berufsschule und verschiedenen staatlichen Schulen in der Umgebung ein Projekts entwickelt, das Austausch unter Schulen, nachhaltige Entwicklungshilfe und Umweltschutz miteinander kombinieren sollte.

 

Das Lampenprojekt

Unser erstes Schulprojekt, finanziert durch die Schulöffentlichkeit und durch die Bingo-Umweltstiftung

2011 trafen die ersten Lampenbausätze in. Insgesamt sind in 4 Jahren 400 Lampen geliefert worden.

Das bedeutet, dass mit 400 Familien Mietverträge abgeschlossen wurden und überall Miete eingesammelt werden muss.

Wir sind sehr froh, dass das so gut geklappt hat, dank unseres Managers vor Ort, Herrn Elevan Kasembe, der in der Leitung der Berufsschule in Mbesa tätig ist.

Die Berufsschule „Nazareti“ in Mbesa hat eine in dieser Region herausragende Ausstattung, die komplett von der Deichmann – Stiftung finanziert wurde.

Hier werden die Lampen montiert und gewartet.

Hier liest einer unserer „Kunden“ bei Lampenlicht.

Während das Lampenprojekt langsam Gestalt annimmt, werden am Otto-Hahn-Gymnasium Schulmaterialien gebastelt, Facharbeiten zum Thema Tansania geschrieben und Geld gesammelt.

Das Projekt ist jetzt von unserer Seite aus abgeschlossen, und ist in die Hände unserer afrikanischen Mitarbeiter übergegangen.