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Zisternen in Mtwara

Wir unterstützen die “Call and Vision” Secondary School durch den Bau von Zisternen zur Regenwassergewinnung als Trinkwasser für ihre Schüler. 

Die Lehrer- und die 30 Angestellten der Schule bekommt während eines Arbeitstages eine Verpflegung, die einer Halbpension im Hotel nahekommt, wohin gegen die knapp 300 Schüler eine 100%ige Vollverpflegung genießen. Dabei beläuft sich der durchschnittliche Wasserverbrauch an der Schule pro Tag auf ca. 30 Liter pro Person, (10.000 Liter pro Tag insgesamt) wobei Essenszubereitung, Körper(Hygiene) und Bewässerung der Anlage bzw. des Gartens darin schon berücksichtigt sind.

Der Wasserverbrauch wird zurzeit über das Stadtwasser gedeckt. Dies stellt für die Schule den größten Unsicherheitsfaktor dar, da im Gegensatz zu Deutschland das Wasser nicht konstant aus dem Hahn kommt, sondern die einzelnen Stadtteile nur phasenweise bedient werden (schätzungsweise 2-mal pro Woche).

Allerdings kann in den vergleichsweise kleinen Plastiktanks der Schule nur Wasser für max. zwei Tage gespeichert werden. So müssen die Schüler sehr viel Zeit aufwenden um Wasser mit Eimern vom nahegelegenen Jugendzentrum zu holen (dort ist eine größere Zisterne).

Letztes Jahr kam es sogar mehrere Male vor, dass den Schülern stark eingeschränkter Wasserkonsum verordnet wurde, da gar kein Wasser von der Stadt kam, und das Wasser sehr teuer gekauft und mit Tanklastwagen angeliefert werden musste.

Beim Planen der Sekundarschule wurde dieses Problem nicht einkalkuliert, da die Wasserversorgung in der Stadt damals wesentlich besser war.

Um die Nachhaltigkeit der Schule, und weiter niedrige Schulgebühren zu garantieren, ist es notwendig, große Zisternen zu bauen. Dieses Projekt setzen wirin diesem Jahr um.

Wasserbedarf und Zisternengröße

Die Schule soll nach Fertigstellung von 480 Schülerinnen und Schülern besucht werden. Bei einem Wasserverbrauch von 30 Litern pro Person täglich entspricht das einem täglichen Wasservolumen von ca. 14.000 Litern. Es ist sinnvoll, während der Regenzeit einen Wasservorrat für zumindest eineinhalb Monate anzusammeln, um die Wasserausfälle durch die städtische Versorgung in der Trockenzeit ausgleichen zu können. Damit ergibt sich ein zu speicherndes Wasservolumen von 600.000 Litern. Dies soll mit drei Zisternen à 200.000 Litern erreicht werden.

Auffangeinrichtung

Sämtliche Dächer der Schule werden mit umlaufenden Regenrinnen versehen, die das aufgefangene Wasser in die Zisternen leiten. Als Vorbild gelten hier die bereits von uns gebauten Auffangeinrichtungen der Zisternen der Vorschule in Kilwa Kivinje und die von „Ingenieuren ohne Grenzen“ gebauten Anlagen für die Universität in Mtwara.

Nutzung

Die Zisternen sollen vornehmlich von den Schülern, den Lehrern, und den Mitarbeitern der Schule genutzt werden. Hierzu haben auch alle gleichermaßen Zugriff auf das Wasser. In Notfällen wird natürlich auch den Nachbarn der Schule der Zugang ermöglicht.

Projektfortschritt 2017:

 

 

 

Inzwischen sind die Zisternen fertiggestellt und abgenommen.

Fotomaterial wird folgen!