Seit vielen Jahren gibt es eine kirchliche Pre-Primary School in Kilwa, also einer Vorschule, die auf den eigentlichen Besuch der Primary School vorbereitet. Wir als Amani haben uns dafür gewinnen lassen, mit Hilfe der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung eine Primary School in Kilwa zu bauen. Sie ist seit 2022 staatlich registriert und wächst mit jedem Jahrgang.
Schule Luftaufnahme
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Alte Zisterne
Hier ist eine der 4 Zisternen, die die Schule momentan mit Wasser versorgen. Sie wurde vor etwa 10 Jahren gebaut. Man sieht rechts eine Klappe, durch die mit Eimer und Seil Wasser hochgeholt werden muss.
Große Zisterne
Hier ist eine große Zisterne, die 2023 fertiggestellt wurde. Zusammen mit einer anderen großen "ZwillingsZisterne", die nicht auf dem Bild zu sehen ist. Durch diese Maßnahme wurde die Wasserernte in der Regenzeit ungefähr vervierfacht.
Altes Gebäude
In diesem alten Gebäude wurde zunächst eine Vorschule unter sehr ärmlichen Bedingungen betrieben.
Wohnräume
In diesem länglichen Hinterteil des alten Komplexes gibt es rechts und links ganz an den Seiten jeweils eine kleine Küche für die dort lebenden Familien. Zuerst waren es nur 2. Jetzt werden die alten Vorschluräume im vorstehenden dicken Gebäudeteil auch zum Wohnen verwendet. Hier sind jetzt Internatsschüler, Lehrer, weiter die beiden Familien und verschiedene zusätzliche Personen untergebracht, teilweise auch Gäste. In Tansania ist man oft überrascht, wie viele Leute verschiedenen Bekannheitsgrades zusammen in einem Bett liegen können...
Wassersystem 1
Wenn man genau guckt, sieht man hier zwei Regenrohre. Das kommt, weil wir die lange Dachfläche mit einem System abgrasen, das das im hinteren Dachteil abgefangene Regenwasser in der Mitte des Daches in ein "Bypass" Rohr ableitet. Die vordere Hälfte fließt dann in das zweite Rohr. Wenn wir das nicht so gebaut hätte, würde an der vorderen Dachecke das meiste Wasser überschießen!
Aula
Die Aula ist das prächtigste Gebäude in Kilwa. Sie war auch der würdige Rahmen der vor einigen Tagen abgehaltenen Pre-Graduation Feier, zu der viele Eltern erschienen sind. Nach der dritten Klasse findet eine landesweite Lernstandsüberprüfung statt, der alle Schulen mit Spannung entgegensehen. In Kilwa haben viele Schüler in der Schule übernachtet, um an Abend- und Frühmorgen-Tutorials teilzunehmen. In Deutschland eher undenkbar....
First Flush System
Um das Wasser in den Zisternen sauber zu halten, haben wir an beiden großen neuen Zisternen ein First-Flush-System gebaut. Das Wasser fließt zuerst in den Kasten, bis dieser voll ist. Staub von den Dächern setzt sich unten ab. Wenn der Kasten voll ist, fließt sauberes Wasser von oben in die Zisterne, über das andere Wasser hinweg.
Tanks
Durch einen Fehler des Ingenieurs, der zunächst für den Bau der Zisternen zuständig war, waren die Innenmaße der vorderen, im Bild sichtbaren Zisterne geringer als im Plan vorgesehen. Also haben wir als Ausgleich diese Behälter da hingestellt, auf einem sehr soliden Betonsockel. Er dient jetzt auch als praktische Entnahmestelle. Von der Zisterne wird Wasser in diese Tanks hochgepumpt, und auf der im Bild nicht sichtbaren Seite durch einen Wasserhahn abgezapft. Das ist sicherer und einfacher als das Wasserholen mit Topf und Seil, direkt aus der Zisterne - wie es sonst in Tansania üblich ist.
Fahne
In Tansania muss bei jeder staatlich anerkannten Schule ein Fahnenmast stehen. Jeden Morgen versammeln sich im ganzen Land alle Schüler an der Fahne zu einem Fahnenappell, bei dem die Nationalhymne gesungen wird. Diese ist vom Text her schön: Gott segne Tansania und gebe Einheit und Frieden - das wünschen wir uns auch für das Land.
Küche
Diese Küche ist ein einfacher Wellblechverschlag mit Holz-Herd. Die Rauchentwicklung ist unschön, und umweltfreundlich ist das auch nicht. Eine gute, finanzierbare Lösung ist in Sicht - eine "moderne" Küche mit Holzkohle aus Bambus. Das raucht nicht und der Bambus wächst nach. Mehr dazu und zu unseren Umweltplänen unter "Aktuell im Fokus" -> "Care of Creation".
Ein Schüler
Die Aufnahme wurde während der Unterrichtszeit gemacht, dieser Schüler musste offenbar aufs Klo. Zu den Schülerinnen und Schülern, wo sie herkommen und wie ihre Lebensumstände sind findest du in der Homepage Informationen!
Klassenräume
Das Schulgebäude ist als U angelegt. Hier sieht man nicht alles. Rechts herum geht es weiter - und der letzte Raum an der nicht sichtbaren Seite vorne ist der neue Computerraum! Wir freuen uns über eine Schule, die immer schöner wird.
Richtung geplante Schulfarm
Wenn man von der Schule aus diagonal durch das Touch-Quadrat hindurch weiterläuft, kommt man nach ca. 400m zu dem Gelände, wo die Schulfarm errichtet werden soll. Unterwegs trifft man alle möglichen interessanten Leute, und wenn man möchte, kann man sie freundlich ansprechen. In Tansania sind die Menschen deutlich offener Fremden gegenüber als in Deutschland.
Neues Grundstück
Wenn man schräglinks aus dem Bild herausläuft, ist man nach wenigen Schritten bei dem neuen Grundstück, auf dem der Schlafsaal entstehen soll.
Wolfram Meyer
Hier steht Wolfram Meyer und steuert die Drohne, die dieses Bild gemacht hat.
In Tansania deckt die Primary School mit 7 Schuljahren die allgemeine Schulpflicht ab. Es wird dabei von staatlicher Seite aus Druck gemacht, dass möglichst viele Jugendliche die Secondary School besuchen sollen, die dann mit einem Abschluss endet, der etwa unserem erweiterten Sekundarschulabschluss 1 entspricht.
Eine Reise von Braunschweig nach Kilwa Kivinje:
Kilwa ist weit von Braunschweig entfernt… Aber wir lieben die Schule, halten Kontakt und fördern sie, bis sie auf eigenen Füßen steht.