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Ein Brunnen für Lukumbo

Von 2013 bis 2014 haben wir mit Unterstützung von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Kollegen des Otto-Hahn-Gymnasiums Gifhorn den Brunnen erbaut

Weil sich die Infrastruktur im Süden Tansanias seitdem verändert bzw. verschlechtert hat, konnte der Brunnen nicht als Schulprojekt weitergeführt werden. Aber betreut werden muss er und es gibt immer was zu tun. Also haben wir als Amani ihn übernommen, und schon zweimal die Handpumpe und einmal den Wassertank reparieren lassen.

Angefangen hat es mit unserer Schulfahrt 2012 nach Tansania. Schüler haben die Wassersituation vor Ort begutachtet, und das Ergebnis war niederschmetternd.
Das Dorf Lukumbo befand sich im Einzugsbereich der Secondary School, deren Gast wir waren.
Hier wollten wir helfen.


Dr. Rudolph Gerlach und Renate Meyer kehrten also schon im Herbst wieder nach Tansania zurück und nahmen Kontakt zu den zuständigen Regierungsstellen auf.

Hier werden Verträge mit der Bezirksregierung in Tunduru unterzeichnet: Wir wollen ein schon geplantes, aber nie durchgeführtes Wasserprojekt der Regierung in Lukumbo realisieren.

Kostenpunkt: ca. 78.000 Euro – wegen der vermuteten Bohrtiefe (ca. 100m). Es soll eine solarbetriebene Pumpenanlage mit Höhentank entstehen.

Die Leute in Lukumbo hatten wir natürlich schon vorher gefragt. Ein Wasserkomitee wartete schon ungeduldig darauf, tätig zu werden.

Die Dorfbewohner waren bereit, Verantwortung zu übernehmen, beim Bau zu helfen, den Brunnen zu bewachen und eine geringe Wassergebühr einzusammeln.

Diese sollte an die Handwerkerschule in Mbesa abgeführt werden, um Geld für eventuelle Reparaturen zu haben.

Hier unterzeichnen gewählte Vertreterinnen des Dorfes ein Abkommen, das ihre Pflichten genau beschreibt.

2013 ging der Bau dann los

Ein 2013 eingegangenes Preisgeld ermöglichte uns, zusätzlich zum Solarbrunnen auch gleich noch eine Handpumpe zu installieren. Diese Handpumpe wurde tatsächlich im Herbst 2013 fertig und brachte das erste Wasser. Allerdings war sie bald wieder kaputt – es mussten höherwertigere Rohre eingebaut werden. Die Bohrtiefe war ja mit über 80 m auch nicht unbeträchtlich.

Die Solarpumpe war noch Baustelle, als wir 2013 wieder nach Deutschland abreisten.

Ostern 2014 wurde die Pumpenanlage fertiggestellt. Sie bestand aus der Solaranlage, die eine
Tiefenpumpe betreibt. Das Wasser wird in den etwa 600 m entfernten Höhentank an der höchsten Stelle des Dorfes gepumpt.

Von dort aus fließt es zu 5 über das Dorf verteilten Entnahmestellen.

Die Handpumpe war 2014 schon Alltag geworden, und tut ihre Dienste.

Im Herbst 2014 wurde der Brunnen feierlich eingeweiht. Stellvertretend für alle, die sich in Deutschland dafür eingesetzt haben, bekommt Herr Dr. Gerlach hier einen Hahn geschenkt.

Dieser Gedenkstein steht jetzt vor dem Brunnen. Er sagt, dass der Brunnen durch das Otto-Hahn- Gymnasium mit Hilfe der Bingo-Umweltstiftung und in Zusammenarbeit mit CMML in Lukumbo entstanden ist.

Längst wurde die ständig kaputte Handpumpe durch eine kleine aber feine Solaranlage ersetzt. Im Bild sieht man den Beton-Wassertank, in den von unten mit eine kleinen Solarpumpe Wasser hochgepumit wird. Vorne die Panels.

Jedem Reisenden nach Tansania zu empfehlen: Geht zur kleinen Brunnenanlage, haltet euren Hals unter den Wasserhahn und genießt. Das Vergnügen ist kostenlos.

Die große Brunnenanlage versorgt nach wie vor Menschen mit Wasser – an 5 Entnahmestellen. Wir freuen uns über die Freude der Leute in Lukumbo!